Am morgen sieht die Welt schon besser aus, es bläst immer noch dem Teufel ein Ohr ab, aber die Sonne scheint und es ist warm. Ich gehe zuerst duschen, danach Babsi. Während ich auf Sie warte tauchen hinter der Zicke 6 grüne Meerkatzen auf, eines mit einem Baby. Sie sind sichtlich an der Zicke interssiert (vor allem am Essen darin), da ich aber davor im Gras liege trauen sie sich nicht. Dann kommt Babsi mit dem Kommentar, da liegt aber ein großer Affe auf der Wiese, worauf ich erwidere, es sind 6. Dann sieht Sie die Äffchen, holt die Kamera und ist kaum źu bremsen. Sie geht immer näher dran, die Jungs werden langsam nervös, dann macht die Mutter seltsame Geräusche und wie auf einen Zeichen attackieren die übrigen Affen Barbara, die wohl dann doch zu nah dran war. Sie schlägt mit der Kamera als Verteidigung zurück, aber die Jungs fletschen die Zähne, dann macht Babsi lieber einen Rückzieher und verschwindet in der Zicke. 2:0 und wir sind erst seit 16 Stunden hier, das sieht nach einer eindeutigen Sache aus. Die Flaschen sind schnell ausgebaut und Louis holt uns ab, wir buchen zuerst unsere Camps im Krüger NP, danach fahren wir noch zum ADAC und holen uns Karten ab. Da wir schon mal da sind kaufen wir noch ein USB Modem, Wifis sind nicht besonders zahlreich. Die Gasflaschen sind dann auch flott gefüllt und zurück zum Camper gehts. Später fahren wir noch ins Grenacres Shopping Center, lassen unsere USB Karte aktivieren und kaufen mächtig ein. Am Abend wir der Grill aufgebaut, es gibt Filet und Bauerwurst, der Tag ging sehr schnell rum.
Monthly Archives: November 2013
Das glaubt uns eh keiner / Nobody will believe this anyway
Unser Plan ist aufgegangen, wir haben eine 4er Reihe für uns beide in dem A380. Das bedeutet Babsi hat 3 Sitze zum Schlafen und ich eine Flasche Wein. Drei Sitze sind besser. Der Service ist für Lufthansa ziemlich gut und so wird es ein ganz ordentlicher Flug. Der Flug nach Port Elizabeth ist rappelvoll und wir landen in 60km Wind, aber nur auf der Bahn. Erinnert mich ein wenig an Marokko. Während wir aufs Gepäck warten steigt die Spannung: werden wir abgeholt, ist die Zicke schon aus dem Zoll und ist sie okay. Wir gehen in die Ankunftshalle und es ist niemand da für uns. Just als ich Louis anrufen will, sehe ich die Zicke draussen parken und ein sehr schmächtiger Mann kommt auf uns zu. Luis macht ein bedrücktes Gesicht und erklärt uns er habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist, die Zicke ist aus dem Zoll und die schlechte ist, sie hatte einen Zusammenstoss und ist beschädigt. Und hier wird es zugegeben ziemlich verrückt. Gestern sollte ein Spitzmaulnashorn in einer Transportbox im Hafen auf ein Schiff nach Kapstadt verladen werden. Als sie die Box mit einem Gabelstapler hochgeboben haben hat sich das Tier erschreckt und randaliert, daraufhin ist die Box runtergefallen und aufgegangen. Das Nashorn, verständlicherweise mittlerweile noch schlechter gelaunt, hat dann so ziemlich alles im Hafen angegriffen was da war, bevor ein Tierarzt es mit dem Narkosegewehr getroffen hat. Leider auch die Zicke, wobei wir noch Glück gehabt haben, es hätte locker mitten durch die Zicke durchlaufen können. Ich hätte diese Geschichte auch nicht geglaubt, aber sie stand sogar in der Zeitung. TIA, “This is Africa”. Es hätte wesentlicher schlimmer kommen können, die Zicke funktioniert noch, hat nur eine mächtige Schramme und der Hafen wird den Schaden bezahlen und wir können normal weiterfahren. Afrikanische Tierwelt vs uns 1:0. Louis fährt mit uns zu einem Wohnwagenhändler wo die “Wunde” notdürftig geflickt und mit Tape verschlossen wird. Dann wollen wir noch Gas tanken, aber keiner hat den Schlauch lang genug um am Auto zu betanken. Noch kurz was eingekauft und dann auf dem Campingplatz, wo wir im Restaurant noch Abendessen und dann ins Bett gehen. Morgen baue ich die Flaschen aus und Louis, der wirklich genau so nett wie mit seinen 50 Kilo schmächtig ist, wird uns rumfahren. Bei dem Wind hier muß er immer aufpassen das er nicht weggeweht wird.